Ein Blockhaus ist quasi die High-End-Variante für alle zukünftigen Gartenhausbesitzer, die die natürliche Optik und das urige Ambiente eines Holzhauses aus Naturstämmen zu schätzen wissen.
Welche Vorteile eine Blockhütte als Gartenhaus für dich bereithält, wie diese traditionelle Bauweise funktioniert und auf was man sonst noch alles achten sollte, erklären wir dir ausführlich in diesem Beitrag.
Die Bauweise eines Gartenhauses als Blockhaus
Ein echtes Blockhaus erkennt man daran, dass es aus ganzen Baumstämmen konstruiert wird, der Echtholz-Anteil ist hier am größten. Für ein Gartenhaus in der Blockbauweise werden massive Baumstämme verwendet, die für den Bau nur geschält, zurechtgesägt und gehobelt werden.
Außerdem werden an den Seiten Vertiefungen eingesägt, sodass sich die einzelnen Holzelemente ineinander verkeilen. Dann werden diese noch verschraubt, so erhält das Blockhaus seine Stabilität.
Für den Ausbau werden größtenteils schnell wachsende Holzarten wie Fichte, Kiefer, Tanne und Lärche verwendet, während für tragende Konstruktionsteile in der Regel Harthölzer wie Buche oder Eiche Verwendung finden.
Diese Bauweise ist eine der urtümlichen und ältesten Formen, ein Haus zu bauen. Schon vor Tausenden von Jahren wurden solche Blockhäuser errichtet, damit sie den Menschen Schutz und Wärme spenden.
In der Regel arbeitet man bei Blockhäusern, die als Gartenhaus dienen sollen, mit nur einer Außenwand als Verschalung. Wenn man sich allerdings ganzjährig in dem Gartenhaus aufhalten möchte, werden die heutigen Anforderungen eines Hauses an die Energieeffizienz meist nicht erfüllt.
Durch eine weitere Isolierschicht, die innen liegend angebracht wird, kann man dieses Problem aber einfach lösen und die Wärmedämmung so deutlich verbessern.
Die moderne Variante des Blockhauses als Gartenhaus
Ehrlicherweise muss man sagen, dass die traditionelle Bauweise mit ganzen Baumstämmen gerade bei der Verwendung als Gartenhaus heutzutage eher ein Nischenprodukt ist.
Die industrielle Fertigung von Blockhäusern, die für Gärten gedacht sind, setzt auf vorgefertigte Balken, Bohlen und Kanthölzer. Diese werden auch aus ganzen Baumstämmen gefertigt und dann in Form gebracht. Nut und Feder werden in die Balken gefräst, sodass man sie passend zusammensetzen kann, anschließend werden sie verschraubt.
Bei dieser Variante arbeitet man teilweise aufgrund des geringeren Durchmessers der Balken mit einer zweiten Verschalung. Vor allem dann, wenn das Gartenhaus ganzjährig als Wohnraum dienen soll.
Zwischen die beiden Verschalungen wird eine Dämmschicht aus Papier, Hanffaser oder Kunststoff eingebracht, um die Wärmedämmung zu verbessern. So entsteht ein ganzjährig bewohnbares Blockhaus mit niedrigen Energiekosten, da Holz natürlicherweise sehr gute Wärmedämmeigenschaften besitzt.
Der Durchmesser entscheidet über die Bezeichnung:
- Holzbalken – Mindestdicke von 200 mm
- Holzbohlen – Mindestdicke von 40 mm
- Kanthölzer – Mindestdicke von 60 mm
Die Vorteile eines Gartenhauses in Holzblock-Bauweise
Der Baustoff Holz hat durch seine natürliche Struktur bereits hervorragende Wärmedämmeigenschaften, sodass ein Blockhaus schon von Natur aus relativ gut gedämmt ist. Im Unterschied zu einem kleinen Gartenhaus ist es problemlos möglich bei kalten Temperaturen darin zu übernachten.
Arbeitet man mit einer zusätzlichen Isolierschicht, kann man diesen Wert noch weiter verbessern und so bares Geld bei den Energiekosten sparen. Da Holz die Wärme schlecht leitet, bleibt es auch im Sommer lange kühl.
Außerdem sorgt das Holz für ein angenehmes Raumklima und neutralisiert Schadstoffe aus der Luft. Auch die Schimmelgefahr ist in einem Blockhaus gering, da das Holz die überflüssige Luftfeuchtigkeit bis zu einem gewissen Grad sehr gut in seinen Poren speichern und wieder abgeben kann. Bei einem Massivhaus ist die Schimmelgefahr gerade in den Ecken viel größer.
Trotz des hohen Holzeinsatzes ist ein massives Blockhaus auch gegen auftretendes Feuer sehr beständig und kann im Schadensfall meist günstig renoviert werden.
Die Pflege eines Gartenhauses im Blockhausstil
Holz ist wesentlich anfälliger für Schädlinge und Umwelteinflüsse, wie Regen und Feuchtigkeit, als andere Baustoffe.
Allerdings kann man mit der richtigen Lasur und effektivem Holzschutz diesem so entgegenwirken, dass ein Blockhaus aus heimischem Fichtenholz eine Lebenserwartung von rund 100 Jahren hat. Sollten sie das Gartenhaus mit einer Dusche ausstatten, müssen Sie die Feuchtigkeit nach draußen transportieren.
Sibirische Lärche und kanadische Zeder dagegen halten wesentlich länger (hohe Dauerhaftigkeitsklasse) und sind fester in ihrer Beschaffenheit, kosten aber auch mehr.
Ein Gartenhaus als Blockhaus-Variante kaufen
Wenn du ein Gartenhaus im Blockhausstil kaufen möchtest, empfiehlt es sich, die Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen.
Für aufwändige Sonderanfertigungen in Blockbauweise wie ein großes Gartenhaus mit Terrasse und / oder zusätzlichem Anbau lohnt es sich, den Kauf eines Gartenhauses aus Polen in Betracht zu ziehen.
Denn die osteuropäischen Anbieter bekommen oft günstigere Einkaufspreise für das Holz und auch die Arbeitskraft ist dort günstiger. Deshalb sind Bausätze für Gartenhäuser im Blockhausstil dort oft viel günstiger als in Deutschland. Auch die Qualität ist mit der von deutschen Herstellern vergleichbar, sodass dir hier keine Nachteile entstehen.